Auch an der Schule für Farbe und Gestaltung in München-Giesing sind wir in vergangenen Jahren schon mehrmals eingeladen worden. Dieses Jahr war es eine große Gruppe (40 angehende Lackierer und Maler), die für ihre Größe erstaunlich ruhig war. 39 junge Männer und eine junge Frau, die aufmerksam zuhörten, als wir gleich zu Anfang eine unserer Urgent Actions vorstellten: Ein junger Mann (27), Oqba Hashad, der zu Unrecht in Ägypten schon fünf Jahre im Gefängnis sitzt, weil sein Bruder, der inzwischen im Exil lebt, Menschenrechtsaktivist ist. 77 Tage wussten seine Eltern nicht, wo Oqba ist. Welche Sorge das für die Eltern und Geschwister bedeutet, können sich alle gut vorstellen. Die Berufsschüler an dieser Schule sind immer sehr diskussionsfreudig – was uns sehr freut. “Ich bin für die Todesstrafe, weil…” oder “Sex zwischen zwei Männern ist doch unnatürlich…” waren Meinungen, bei denen wir ins Gespräch kamen und die Haltung von AI erklären konnten. Auch beim Schwerpunktthema “Wie recherchiert AI in Israel / Gaza?”: Wir hören einander zu und man merkt, dass es in ihnen arbeitet; sie sind jung und die Berufsschule ein tolle Möglichkeit, sie zu erreichen. Gerade weil wir in manchen Themen unterschiedlicher Meinung sind, glauben wir, dass wir mit unserem Schulworkshop zum Nachdenken anregen konnten – und selbst angeregt wurden! Auch der Gedanke Ehrenamt beeindruckte: Einer sagte zur Lehrerin: “Die bekommen kein Geld und machen hier den Workshop kostenlos für uns. Wow!” – Danke an den Schüler für die Anerkennung! 🙂