Bei einer sechsten Klasse der Ricarda-Huch-Realschule in München-Schwabing waren wir am 4. Dezember 2024 eingeladen. Zwölfjährige – das war Neuland für uns, denn normalerweise geben wir unsere Schulworkshops ab Klasse 8 aufwärts. Wir hatten uns ganz viel einfallen lassen, um an die Erfahrungswelt von Kindern anzuknüpfen („Stellt Euch vor euer großer Bruder wird aus dem Azubiwohnheim in der Nachbarstadt, wo er seine Lehre macht, nachts abgeholt und eure Eltern wissen nicht, wo er ist. 77 Tage lang. Eure Eltern schlafen nun keine Nacht mehr durch. Er hat nichts verbrochen.“) und ihnen das Schicksal politischer Gefangener näherzubringen. Mucksmäuschenstill hörten sie zu, was mit Oqba Hashad in Ägypten in so einem Fall passiert ist (er sitzt seit 2019 unschuldig im Gefängnis) und wie wir ihm vielleicht helfen können (aktuelle Urgent Action). Außerdem hatten wir Schauspielszenen vorbereitet, die die Kinder mit großem Engagement nachspielten und dann diskutierten, welche Kinderrechte hier verletzt wurden. Und zu guter Letzt gab es natürlich das gute alte Wimmelbild von AI, wo alle 30 Menschenrechte szenisch auf einem Bild dargestellt werden und die Kinder anhand der Taschenausgabe der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte die einzelnen Rechte in kürzester Zeit zuordneten. Eine engagierte Klasse, die sicherlich viel mitgenommen hat von unserem Workshop für untere Klassen, der hier erfolgreich seine Premiere hatte.